Waldlichtung

Tief im Wald, inmitten der Wildnis brannte ein kleines Lagerfeuer. Seine Flammen kämpften mutig darum die Finsternis der Nacht von der kleinen Lichtung zu verbannen, wo sich ihr Schöpfer behaglich auf einem umgestürzten Baum gesetzt hatte.
Während ein Vogel nach Menschenart auf dem Feuer bruzelte genoss Fen die Abendluft. An seinen Lippen hing eine kleine Flöte, der er mit geschickten Fingern eine ätherisch schöne, einsame Melodie entlockte.
Mit geschlossenen Augen spielend wiegte sich Fen im Takt von Wind und Flammen hin und her, sein Lied hinaus in die Nacht sendend.
Vielleicht würde jemand antworten.

Freya ging im Wald umher und hörte dann die Musik und folgte sie, bis sie eine Lichtung sah wo ein kleines Feuer brannte. Sie ging auf diese zu. Sie sah dort eine Gestalt sitzen, die aussah wie ein mensch aber nicht so roch. Sie konnte sie nicht identiefizieren. Als sie die Lichtung erreicht hatte sah sie ihm im schimmernden Licht des Feuers.
"Guten Abend. Ich hoffe ich störe nicht." sagte sie.
"Aber ich habe das Feuer gesehn und wurde neugierig. In dem Wald bin ich oft, deswegen." fügte sie hinzu.

Einen Moment lang schien es, als habe Fen nichts gehört. Dann beendete er sein Flötenspiel und sah auf.
Seine Augen musterten die jung erscheinende Frau einen Moment lang.
Schließlich lächelte er einladend und machte eine passende Armbewegung.
"Seid mein Gast."
hallte seine Stimme leise, aber dennoch gut verständlich über die Lichtung.
Interessiert betrachtete er sie und in seinem Blick fand sich auch ein wenig männliches Interesse, als er ihre Gestalt musterte.

"Ihr könnt sehr gut flöte spielen." sagte sie.
"Da kann ich nicht nein sagen." erwiederte sie zur einladung.
"Ich heiße Freya." stellte sie sich vor.
Sie blieb vor ihm stehen und reichte ihm die Hand.
//Er sieht gut aus und riechen tut er auch gut // dachte sie.
Sie lächelte ihn leicht an.

Er neigte leich den Kopf und sein Lächeln wurde breiter.
"Hallo Freya."
sagte er und ergriff ihre Hand, um sie sanft zu drücken.
"Nennt mich Fen."
fügte er hinzu und ließ ihre Hand wieder los.
"Nun, die Flöte ist ein Musikinstrument...und die Musik gehört zu den Dingen in dieser Welt, die ich interessant finde."
meinte er.
"Auch wenn ich es nicht als gut bezeichen würd...danke."
meinte er und seine Augen funkelten vergnügt.
"Darf ich euch etwas von meiner Mahlzeit anbieten, auch wenn es nichts besonderes ist?"

"Freut mich ebenfalls Fen." sagte sie und lächelte ihn weiterhin an.
"Und ich finde das ihr sehrwohl gut Flöte spielen könnt." fuhr sie fort.
"Ich möchte ja nicht unhöflich sein, aber solche nahrung nehme ich nicht zu mir. Da ich ein Vampir bin trinke ich nur Blut. Das andere kann mein körper nicht verarbeiten und verwerten. Dennoch vielen dank." sagte sie höflich zu Fen.
Sie setzte sich neben ihn hin.
"Wenn ich fragen darf, was mach ihr so in dieser Gegend?"

Fen nickte dankend.
Was ihre Nahrungsbedürfnisse anging, so hatte ihm das ihre Aura bereits verraten, aber es war gut zu wissen, dass sie ihre Natur nicht zu verheimlichen versuchte.
"Nun, dann hoffe ich ihr habt schon gespeist."
sagte er scherzhaft und wendete den Vogel auf dem Ast, der als improvisierter Bratspieß fungierte.
"Nun, was mich angeht so bin ich ein rastloser Wanderer. Nie hält es mich lange an einem Ort."
meinte er fröhlich, wobei er eine andere Vorstellung von langen Zeiträumen hatte als die meisten Wesen.
"Und wie steht es mit euch, hübsche Lady?"
fragte er dann und sah sie mit seinen roten Augen, deren Blick bis in ihr Innerstes zu reichen schien.

"Ja ich habe schon gespeist, sonst wäre es jetzt hier nicht so schön. Aber auch so ich kann meinen Hunger auf Blut eine ganze Weile unterdrcken. Das ist manchmal ziemlich hilfreich, denn manche haben angst vor einen und das mag ich nicht so." sagte sie.
"Ihr verweilt also nie an einen Ort? Nun dann seit ihr mir ein wenig ähnlich ich auch nicht, nicht seitdem das damals passiert ist, aber reden wir nicht über die alten kamellen." sagte sie. Sie spürte seinen Blick, so einen durchdingenden Blick kannte sie bis dahin nicht um so interressierter wurde sie.
"Wie ich jeochen habt seit ihr kein Mensch und auch kein anderes Wesen das ich kenne, wenn ich fragen darf was für ein Wesen seit ihr?" fragte sie ihn interessiert.

Fens Lächeln veränderte isch bei Freyas Worten zunächst. Er fand die Vorstellung amüsant, wie sie ihn aussaugte. Wahrscheinlich wäre ihr Hunger nur für sehr kurze Zeit gestillt, denn dieser Körper würde sich schlichtweg auflösen, wenn er starb oder von Fen aufgegeben wurde und was dann mit dem Blut geschehen würd...das war ein interessanter Gedanke.
Indessen galt es ein Gespräch zu führen und Fen verstaute den Gedanken für später.
Er wurde ernst.
"Nun, das ist eine schwierige Frage und daher erlaubt mir die Dreistigkeit euch mit einer Gegenfrage zu belästigen."
sagte er nun eher nachdenklich in die Flammen starrend.
Dann drehte er mit einem Mal den Kopf und sah Freya durchdringend an.
"Was ist Magie?"

"Magie? nun das kann ich nicht sagen. ich weiß das manche sie beherschen manche nicht. Wenn man so will kann man auch sagen das ich etwas Magie behersche, allerdings rechne ich das eher unter besondere fähigkeiten. Aber wie ich denke ist Magie etwas wunderschönes und doch auch etwas sehr schreckliches, denn mit ihr kann fiel unrecht geschehen. Das heißt aber nicht das es schlecht ist. Es kommt auf die persohn an die sie benutzt. und was sie damit bezwegt. Reicht euch das als antwort? Denn ich kann es nicht näher beschreiben." sagte sie.
Sie schaute in den himmel. Der Mond und die Sterne waren zu sehen. Dann schaute sie wieder ihn an.

Fen schwieg einen langen Moment lang.
"Nun, um es mit einfachen Worten zusagen...ich bin Magie."
sagte er schlicht und steckte eine Hand ins Feuer. Als er sie wieder zurück zog folgten ihrdie Flammen und ließen das Holz qualmend zurück.
Das Feuer schmiegte sich an Fens Arm, ohne ihn oder auch nurseine rote Jacke zu verbrennen.
"Das bin ich...in gewisser Weise."
sagte er und hielt den brennenden Arm in ihre Richtung, ohne ihr jedoch damit zu nahe zu kommen.
Dann streckte er die Hand wieder aus und die Flammen flossen zurück auf das Holz in der Feuerstelle.

"Ich verstehe. Darum die Frage. Nun so lange ihr nichts schlimmes tut habe ich kein problem damit. Magie ist wie schon gesagt auch etwas schönes. nicht viele wissen sie zu schätzen. Sie ist wie ich finde auch etwas seltsam, ich meine ihr fühlt euch wie ein mensch an seit jedoch etwas anderes. So etwas finde ich interessant." sagte sie.
Sie ließ einen kleinen Ast der brannte 'schweben' "Nun das kann ich bis zu einer gewissen grenze." sagte sie und ließ ihn zurück 'schweben'.
"Was sagt ihr dazu?" fragte sie ihn. Sie schaute in die Flammen und beobachtete diese und lauschte dem knistern.

"Schlimm? Nun, darunter versteht jeder etwas anderes. Gut und Böse...nichts weiter als Umschreibungen für ich und die Anderen."
sagte Fen sachlich.
"Was ist für euch etwas schlimmes?"
fragte er, während er dem schwebenden Ast folgte.
"Nun, ihr seid fähig Magie zu verwenden. Einem Außenstehenden würde kein Unterschied unserer Kräfte auffallen...zumindest kein prinzipieller."
meinte er, während die Flämmchen an dem Ast aufloderten und sich zusammenschlossen. Freya´s Gesicht, aus Flammen geformt nahm gestalt an, blickte zu ihr und dann zerfloss es wieder.
"Ihr seid ein körperliches Wesen, welches die Magie beeinflusst...ich bin das Gegenteil."

"Nun was ich zum Beispiel für schlimm halte ist wenn ihr eure kräfte dazu einsetzt diesen Wald nieder zu brennen." sagte sie.
Sie sah das gesicht und musste schmunzeln.
"Ja, aber ihr seid der magie mächtiger als ich es bin. Wie gesagt ich habe meine grenzen." sagte sie.
"Ich hoffe jedenfalls das ihr soetwas nicht tut, wie den Wald abzubrennen. Oder Tieren zu schaden." sagte sie noch zu dem vorherigen dazu, weil es ihr dazu passte.
"Andererseits beinflusst ihr die Magie auch bis zu einem gewissen grad." fuhr sie fort.

Fen schüttelte den Kopf.
"Ich bin Magie. Bewusste Magie, ja, aber immer noch das was Magier als Mana bezeichnen...oder einen Geist.
Ihr seid ein Lebewesen. Ihr wachst und lebt in der körperlichen Welt und müsst erst lernen euch in meiner zurecht zu finden."
meinte er.
"Ich wiederum brauchte lange, um überhaupt zu verstehen, was Hören und Geräusche sind. Von Gerüchen und Geschmack gar nicht zu sprechen."

"Ja das hört sich kompliziert an." sagte sie.
"Und habt ihr euch inzwischen in dieser Welt gut zurecht gefunden? Also ich meie daran gewöhnt?" fragte sie nach.
"Nun ja aber richtig lernen musste ich die Magie nicht, ich konnte sie einfach und mit der zeit wurde ich immer besser."
Sie richtete den Blick gen himmel und schaute wieder die Sterne an. Dann wanderte ihr Blick zum Mond und dann wieder zu Fen.

Fen zuckte mit den Schultern.
"Es gibt Dinge die zu verstehen ich glaube."
begann er.
"Anderes ist zum greifen nahe...und manche Dinge liegen schlichtweg ausserhalb meines Horizontes."
sagte er.
Er strich mit seinen Fingern über den Arm.
"Ich denke ich fühle jetzt was ihr auch fühlt. Die Berührung von Fingern auf Haut."
erklärte er.
"Ich bin zu Zorn fähig und auch Rache, ebenso wie Sympathie. Ich erkenne Schönheit und strebe ihr zu, hässliches stößt mich ab.
Doch Liebe und Tod sind weiterhin unklar für mich."
seine Stimme war bei dem letzten Satz stiller geworden und er blickte melanchonisch ins Feuer.
Dann zeigte sich eine Spur von Verwirrung.
"Und diese Gleichförmigkeit der Menschen ist mir völlig unverständlich."

"Gleichförmigkeit?" fragte Freya nach.
"Wie ich finde sehen Menschen sehr verschieden aus. Manchmal sehen sie zum verwechseln ähnlich aus aber sie sind kommplett verschieden." sagte sie.
"Nun den Tod kann man sowieso nie so richtig begreifen. Und das Lieben? Das ist so eine Sache. Sie kann verletzten aber auch wunderschön sein. Man kann dies beides nicht erklären." kam sie zum Schluss.
"Ich bin auch zu Zorn und rache fähig. Aber das hat nicht immer sinn auch wenn man manche noch so dolle hasst. Ich finde es ist egal ob jemand schön oder hässlich ist, wo es drauf an kommt ist der charackter. Und ich muss sagen, das was ich von euch bisher gehört habe ist mir symphatisch." sagte sie und schaute ihn jetzt lächelnd an.
"Was haltet ihr von den Sternen und den Mond?" fragte sie.

Fen nickte.
"Ja, sie sehen sehr verschieden aus, haben viele verschiedene Auren und sind einzigartig. Individuen, frei und unabhängig und dennoch folgen sie immerden selben Mustern."
Fen begann etwas unbeholfen zu gestikulieren und wirkte etwas verloren bei dem Versuch sich auszudrücken.
"Viele sind arm, arbeiten viel, Lieben und bilden ihre Nachkommen darin aus ihren Platz einzunehmen, was sie für gewöhnlich auch tun.
Reiche Menschen arbeiten selten, Lieben selten und tun dafür verrückte Dinge.
Sie umgeben sich mit Luxus, von dem Arme nur träumen, aber sie erfreuen sich nicht mehr daran als ein Bauer an seiner Hütte. Sie tun etwas, was als "intrigieren" bezeichnet wird, um Macht zu erlangen, welche zu verwenden um noch mehr Macht zu bekommen und so weiter.
Dann wieder schicken sie große Horden Armer los, um andere Arme zu töten."
verwirrt schüttelte Fen den Kopf.
"Und wenn einer von ihnen stirbt nimt ein Anderer seinen Platz ein und tut exakt das selbe, als sei er immer noch sein Vorgänger."
einen Moment lang schwieg Fen.
"Nun, Liebe und Tod kann ich sehen, ich erkenne ihren Platz in der Welt, aber sie sind mir fremd.
Schönheit gibt es in vielen Gestalten, die Schönheit der Seele und die des Körpers...zwei Welten, die in Sterblichen aufeinander treffen."
Dann wurde Fen eine ganze Weile still, als er über Freyas letzte Worte nachdachte.
"Ich fühle mich ihnen verwandt. Sie sind alt und still, wie ich einst. Vielleicht war ich vor langer Zeit ein Funkeln am Himmel? War ich ein Schimmern des Mondes? Ich weiss es nicht...und das verunsichert mich.
Der Anblick der Sterne...fast könnte ich träumen wenn ich sie sehe."
Fen hatte in den Himmel gestarrt und mit trauriger Stimme gesprochen.
"Aber Träume sind mir verwehrt."
flüsterte er.

"Ja das ist zwar schon richtig, aber es sind Lebewesen die sehrkurz leben. So tun sich ihnen nur wenige möglichkeiten auf und auch so sie wissen nicht viel, vorallem die auf dem Land leben. So bleibt ein Bauer immer Bauer weil er nichts anderes kennt." sagte sie. "Manche allerdings wissen das es andere möglichkeiten gibt, aber das ist sehr selten."
Sie hörte Seine traurigkeit in der Stimme.
"Meint ihr das ihr nicht träumen könnt beim schlafen oder das Eure träume nie war werden? Wenn es das letztere ist kann ich da vieleicht helfen." sagte sie.
Sie wollte ihn aufmuntern nur ar sie darin nicht gut und so lächelte sie ihn einfach an.

Fen zuckte die Schultern.
"Mag sein, dass es ihre Lebenserwartung ist. Mit anderen Völkern kenne ich mich nicht aus."
sagte er lediglich.
"Nun und auf eure Frage...ich schlafe nur selten und wenn ich aufwache scheint es mir, als sei ich eben erst eingeschlafen.
So etwas wie Träume habe ich also nicht...zumindest nicht von jenen die man des Nachts hat.
Was die andere Art von Träumen angeht...wie könntet ihr mir helfen?"
fragte er dann interessiert und sah Freya gespannt an.

"Jedes Wesen ist veschieden und es gibt meistens nur ein paar unterschiede aber diese unterschiede können schon reichen um einen Krieg auzulösen, das ist sehr schade." sagte sie.
"Vieleicht träumt ihr unbewusst wie viele es tun." sagte sie.
"Nun ich könnte euch dabei helfen diese Träume zu verwirklichen, ich will mich aber nicht so hinstellen als ob ich alles könnte. Aber ich könnte es zumindestens versuchen."
Sie schaute ihn weiterhin an.
//Er erinnert mich an jemanden, den ich sehr mochte.// dachte sie.

Fen legte den Kopf schief und betrachtete Freya eine Weile lang schweigend.
Etwas ging in ihrem Innern vor. Es hatte eigentlich ncihts mit ihm zu tun, aber dennoch hatte er es irgendwie ausgelöst.
Er beschloss das vorerst zu ignorieren.
"Ich kann es nicht sagen...ich habe nie Träume erlebt.
Und ich interessiere mich für die Menschlichkeit. Ich suche Erfüllung, wie ich sie bei einigen Menschen gesehen habe."

"Das ist ein Traum der schwer zu ereichen ist. Ich werde wenn ihr es wollt euch dabei helfen, aber versprechen kann ich nichts. Auch wenn ich es gern täte aber das müsst ihr selber herausfinden. Menschlichkeit ist vorallem Gefühle. Aber ich kann das nicht sehr gut beschreien, das können viele viel besser als ich, das kommt daher das ich nicht ein Mensch bin, aber ich verstehe es."
//Er erinnert mich wirklich an ihn. Ich habe darüber schon sehr lange nicht mehr nach gedacht.//

Nun runzelte Fen die Stirn.
"Also ich hatte bislang nicht den Eindruck, dass sich das emotionale Potenzial intelligenter Lebewesen grundsätzlich unterscheidet.
Sind Vampire nicht fähig zu lieben?"
fragte er nun Neugierig.