Das Werwolfslager

----> Sindiras Hütte im Wald

Sindira reißte einige Stunden bis sie zu einem Berg kam, von dem ein Wasserfall runterfiel.
Plötzlich stand hinter ihr einer der Werwölfe.
Besonderlich freundlich wurde sie nicht von ihm begrüßt.
Er brachte sie zu ihrem angeblichen Vater.
Als sie ihn sah, merkte sie, dass er nicht mehr lange leben würde.
"Vater?" brachte sie nur besorgt aus sich als sie auf ihn zu stürmte.
"Ja, Sindira... Ich bin es wirklich dein Vater",sagte der schwer verwundete Werwolf.
Er strich ihr durch die Haare.
"Danke, dass ich dich noch einmal sehen durfte, bevor ich sterben werde. Es tut mir so unendlich leid, dass ich nicht für dich da sein konnte, aber ich hatte viel zu tun.... Ausserdem wollte es deine Mutter auch nicht, dass ich dich sah."
Er erzählte ihr noch so einiges, was sie sehr interessant fand.
Dies ging noch ein paar Stunden weiter, bis er sich von ihr verabschiedete und starb.
Sindira brauchte eine kurze Auszeit und verbrachte ein paar Tage in der Höhle der Werwölfe.
Die Werwölfe behandelten sie nun freundlicher und sie gewöhnte sich an diese Umgebung.
Sie überlegte, ob sie nicht für immer hier bleiben solle.

Sindira verweilte noch einige Tage bei den Werwölfen.
Sie lernte immer mehr Zaubersprüche von ihrem Schamanen.
Jedoch war der Schamane nicht der, für den sie ihn hielt.
Er verzauberte sie, damit sie ihre Vergangenheit vergaß.
Nur noch ein paar Teilabschnitte ihres Lebens blieben ihr.
Als das Rudel ebenfalls nach ein paar Tagen einen neuen Anführer wählte, wollte dieser sie zur Frau nehmen.
Jedoch tief im inneren wiedersetzte sich etwas in ihr.
Sie wusste jedoch nicht was es ist.
Ihr fiel ein, dass sie kurz bevor sie von zuhause fortging, noch mit einem Mann unterwegs war, jedoch wusste sie nicht mehr wie er hieß, geschweige denn sein Aussehen.
Sie lehnte das Angebot des Anführers ab, jedoch wurde es ihr zum Verhängnis, da sie sie in einen Käfig sperrten.

----> Sindiras Hütte im Wald

//Wieso mach ich das?// fragte er sich.
Grummelnd lief er zur Höhle.
Er sah die 'Wachen' an und lief ruhig weiter.
Shevo achtete nicht auf sie..
In der Höhle waren es weit mehr, als wie das letzte mal.. und Shevo war immernoch schwer verwundet.
An einem großen Platz blieb er stehen.

Sindira saß in ihrem Käfig und war sehr geschwächt, da sie seit dem Vorfall nichts mehr zu Essen und zu Trinken bekam.
Als sie sich umsah stand ein fremdes Wesen mitten im Thronsaal des neuen Anführers.
Der Anführer sah, dass Shevo immer noch schwer verwundet war.
Er pfiff seine Wachen zurück, da er keinen Kampf wollte.
"Fremder... Was wollt ihr hier bei uns? Wie habt ihr hierhin gefunden?!",fragte er den Unbekannten neugierig, während er sich von seinem Thron erhob.

Shevo setzte sich hin.
Auch er wollte nicht kämpfen.
"Vor einigen Tagen kamen Leute eures Rudels zu einem Haus im Wald.. Sie griffen ohne großen Grund an.." kam es von ihm.
"Und dann verschwand eine Frau! Ohne weiteres.. Hinterlies mir nur einen Brief und schrieb sie ging hier her!"
Dann schwieg er.
"Dann habe ich gewartet.."
"Und ich will sie wieder!" forderte er laut genug.

Einige der Werwölfe gingen zum Käfig zu Sindira und trugen ihn weiter vor.
Sie saß apathisch im Käfig und bekam so gut wie nichts mehr mit von ihrer Umwelt.
"Meint ihr diese Frau?"
Der Anführer zeigte auf Sindira.
"Was gebt ihr mir für diese Frau?"
"Und woher kennt ihr sie überhaupt?"

Shevó sah zu Sindira.
Er horchte auf und sah zum Anführer.
"Was wollt Ihr für diese Frau?" fragte er.
"Ich bin eine Zeit lang mit ihr zusammen umhergereist." sagte er einfach.

Der Anführer überlegte eine Weile.
"Ihr könnt sie so haben, sie hat sich nicht dem Rudel angeschlossen, seitdem ich hier regiere"
Die Werwölfe öffneten den Käfig und legten Sindira direkt vor Shevos Füße.
"Ihr müsst mir nur versprechen, dass ihr niemandem sagt, dass wir hier leben. Wir wollen keinen Krieg.. Wir wollen einfach nur unsere Ruhe haben"

Shevo horchte auf.
Er sah sich Sindira an, dann zum Anführer.
"Sicher werde ich nichts sagen.." sagte er.
Shevo ging zu Sindira und nahm sie auf den Rücken.
Dann verlies er wieder langsam die Höhle..

"Abgemacht, dann ist sie Euer",sagte der Anführer zu ihm.
Sindira merkte wie sie vom Boden gehoben wurde und spürte nur noch einen warmen Rücken.
Ihr war fürchterlich kalt, sodass sie sich an ihn kuschelte, ohne es zu merken.
Ein leises seufzen kam von ihr, als sie sich wieder wohlfühlte.

Shevo ging mit ihr weiter durch den Wald.

>>> Verlasses Dorf